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Das Giantmouse Clyde ist wohl das außgefallenste Design von Giantmouse. Kantige Linien und die außergewöhnliche Klinge unterscheiden das Clyde wohl deutlich von seinen Geschwistern. Als ich mit Maxi mal wieder über das Giantmouse Biblio philosophierte, schlug Sie mir vor, das Clyde auch einmal zu testen und sendete mir ihr Clyde mit der nächsten Bestellung zu. Das Clyde ist in einer Menge von verschiedenen Varianten erhältlich. Ich hatte so die Möglichkeit die Variante in Natural Micarta zu testen. Das Clyde begleitete mich für circa drei Wochen im Alltag und auf kleineren Wanderungen. Meine Erfahrungen könnt ihr in folgender Review lesen.

Doch kommen wir erstmal zu den technischen Daten:

Gesamtlänge:17,7 cm
Klingenlänge:77 mm
Stahl:Böhler Elmax/ Stonewashed
Anschliff:Säbelschliff
Griff:Asis 420 Stahl Liner/ Micarta oder G10
Gewicht:ca. 71gr
Verriegelung: Liner Lock
Besonderheiten:Bronze Washer

Der erste Eindruck

Als ich das Clyde das erste mal in der Hand hatte, fiel mir besonders die außergewöhnliche Klinge auf. Die Form des Clydes wirkt auf den ersten Blick kantig. Über die Auslieferungsschärfe des Messers kann ich leider keine Aussage treffen, da ich das Messer, wie erwähnt, von Maxi zum Testen erhielt.

Griff und Ergonomie

Der knapp 10cm lange Griff lässt es bequem zu vier Finger auf ihm zu platzieren. Durch seine kantige Form liegt das Messer sicher in der Hand. Die leicht aufgeraute Oberfläche des Micartagriffs sorgt dafür, dass das Messer auch unter feuchten Witterungsbedinungen sicher in der Hand liegt. Um ein Rutschen der Hand in die Klinge zu verhindern, ist am Linerlock ein Jimping angebracht. Dadurch habe ich in keinem meiner Tests das Gefühl gehabt in die Klinge zu rutschen. Das Clyde zeigt seine Stärke besonders beim Schneiden auf einer Schneidunterlage oder auf einem Schneidebrett. Besonders ziehende Schnitte gehen mit dem Clyde besonders gut von der Hand. Die persische Klinge sorgt dafür, dass man mit den Fingern beim Schneiden nicht die Schneidunterlage berührt, welches besonders das Arbeiten in der Küche sehr angenehm macht. Trotz der extrem durchdachten Ergonomie des kleinen Messers muss man sagen, dass bei langen ausdauernden Arbeiten der Clip des Messers einen minimalen Hotspot bietet. Im Alltag bemerkte ich diesen Hotspot aber in nahezu keinem Fall.

Die Klinge

Die Klinge des Clyde ist optisch ein echter Hingucker. Wie schon erwähnt hat diese Form aber auch einige ergonomische Vorteile. Der Bauch der Klinge eignet sich besonders gut für ziehende Schnitte und das schneiden auf einem Untergrund. DIe Form der Klinge ist sehr schlank, doch sie wirkte in allen Tests sehr stabil. Durch die hochgezogene Spitze der Klinge eignet sich das Messer auch besonders gut zum feinen Schnitzen oder zum Vorbereiten von Obst und Gemüse. Im Vergleich zu seinem Geschwistermodell, dem Biblio, hat das Clyde auch besonders beim Schälen von Obst deutliche Vorteile durch seine schlanke Klinge. Alles in allem kann hier besonders betont werden, dass die Klinge ihre größten Stärken für mich im Bereich Essenszubereitung und in der Küche hat, denn auch als Steakmesser ist das Clyde sehr geeignet.

Das Design

Das Clyde vereint für mich, durch seine schlanke Form und seine Linienführung, kantiges Design mit einer eleganten Gesamtlinie. Das Design des Clydes ist sehr reduziert und auf die Nutzbarkeit ausgelegt. Jesper Voxnaes und Jens Anso schaffen es wieder die Alltagstauglichkeit in den Fokus zu stellen und dies dann noch mit einem sehr guten, reduzierten Design zu vereinen. Das Clyde erinnert an eine Mischung aus einem nordischen Puuko und persischen Messern. Im Gegensatz zum Biblio oder zum Nimbus ist das Clyde besonders in der Hosentasche, durch seine schmale Bauweise, kaum zu spüren. Die schlanke, elegante Bauweise und das geringe Gewicht sorgen auch dafür, dass das Clyde ein perfektes Messer für die Hemdtasche ist.

Fazit

Wer nach einem schlanken, elegante EDC-Messer sucht, ist mit dem Clyde wirklich gut beraten. Besonders, sobald es an den Bereich Essenszubereitung geht, ist das Clyde kaum zu schlagen. Auch bei der Qualität der Fertigung ist das Clyde, wie alle Giantmouse Artikel die ich bis jetzt hatte, sehr gut verarbeitet. Für einen Preis von 175€ bietet das Clyde ein tolles Gesamtpaket.

Das Clyde zeigte sich bei mir im Alltag sehr tauglich und kam in keinem meiner Tests am seine Grenzen. Alles in allem kann ich nochmal sagen, dass Giantmouse auch bei diesem Modell wieder einen Alltagshelden geschaffen hat. Mit dem Clyde in der Tasche ist man auf jeden Fall immer gut für den Alltag gerüstet.