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Das Giantmouse GMF1-Classic war 2020 das erste Messer, welches ich mir bestellte. Im letzten halben Jahr ist es zu einem essentiellen Teil meiner EDC-Rotation geworden. Das GMF1- Classic ist die Serien-Auflage des ersten Giantmouse Fixedblades. Das GMF1 ist inzwischen in 3 Varianten erhältlich: Classic, Fat und PVD beschichtet. In meiner Review geht es um die klassische Variante. Das GmF1 begleitete mich im letzten halben Jahr im normalen Alltag und auf kleinen Wandertouren.
Bevor ich euch meine genauen Erfahrungen schildere, kommen wir erstmal zu den technischen Daten:
Technische Daten
Gesamtlänge: 138mm
Klingenlänge: 66mm
Klingenstärke: 4mm
Stahl: Böhler N690
Anschliff: Flachschliff
Griff: Hohlgebohrt
Gewicht: ca. 54gr
Zubehör: Lederscheide
42a-koform: Ja
Linkshandtauglich: Ja
Mit diesen technischen Daten zeichnet sich das GmF1 als EDC-Fixed aus.
Griff und Ergonomie:
Der 72mm lange und 4mm starke Vollmetallgriff des GmF1 reicht bei mir um 3 Finger sicher auf dem Griff zu platzieren. Durch seine gebogene Form und die breite Klinge liegt das Messer sehr sicher in der Hand. Die Jimpings, welche auf dem Klingenrücken und am Übergang zwischen Klinge und Griff angebracht sind, geben beim Schneiden guten Halt. Besonders bei präzisen Schnitten ist das Jimping auf dem Klingenrücken sehr sinnvoll. Trotz seiner flachen Bauweise liegt das Messer sicher und angenehm in der Hand. Ich habe mir selbst aber noch ein Lanyard am Griffende angebracht um den vierten Finger zu platzieren, nach diesem Update ist das Griffgefühl noch angenehmer. Durch die nessmukähnliche Gesamtform des Messers eignet es sich besonders gut für ziehende Schnitte. Wer mit dem Messer aber länger arbeiten möchte, dem würde ich ein Upgrade durch Griffschalen empfehlen (zum Beispiel von Micah Amstutz).
Klinge und Schneideigenschaften:
Die 66mm lange Klinge ist, wie das gesamte Messer, aus Böhler N690 Stahl gefertigt. Das Messer kam bei mir rasierscharf an. Die Klinge hielt die Schärfe auch über einen längere Zeit sehr gut. Die Länge der Klinge kam mit am Anfang sehr kurz vor. Doch wer das Messer im Alltag benutzt, wird eines bessren belehrt. Alle alltäglichen Schneidaufgaben ließen sich durch die Form und Ergonomie des Messers problemlos bewältigen. Ob das morgendliche Schneiden des Obstes fürs Frühstück, das Zerteilen von Kartons oder die Nutzung als Steakmesser im Restaurant, keine der Aufgaben war für das GmF1 ein Problem. Durch die schon beschriebene geschwungene Form des Messers lassen sich besonders auf einer Schneidunterlage ziehende Schnitte sehr gut durchführen.
Design und Aussehen:
Das GmF1 ist von Jesper Voxnaes und Jens Anso designed. Wie fast alle Entwürfe der beiden dänischen Messermacher zeichnet sich auch das GmF1 durch seine Alltagstauglichkeit und seine Nutzbarkeit aus. Doch das GmF1 punktet nicht nur dabei, sondern auch beim Design. Das Messer ist ein echter Hingucker besonders in Verbindung mit der sehr hochwertig gefertigten Lederscheide. Das Messer wird in Italien beim Hersteller Lionsteel gefertigt. Diese hochwertige Verarbeitung kommt dem kleinen Fixed sehr zu gute. Alle Kanten am Griff sind sauber abgerundet und erzeugen keinerlei Hotspots. Durch sein geringes Gewicht fällt das GmF1 auch im Alltag fast nicht auf.
Fazit:
Wer im Alltag lieber ein kleines Fixed als ein Klappmesser bei sich hat, sollte sich das GmF1 auf jeden Fall ansehen. Durch seine kompakte Größe und sein geringes Gewicht passt es Problemlos in die Fronttasche der Hose. Doch trotz seiner Gesamtgröße von unter 14cm ist das Messer ein Arbeitstier, was fast jede alltägliche Aufgabe problemlos meistern kann. Ich trage das GmF1 oft in Kombination mit meinem Victorinox Climber,
Alles in allem kann ich das GmF1 sehr empfehlen. Der Preis liegt bei 125 € und ist für mich auch jeden Euro wert. Wer allerdings auf der Suche nach einer günstigeren Alternative ist sollte sich das Nessmi Pro ansehen.
Ich kann nur sagen, dass ich mein GmF1 nicht mehr hergeben möchte.